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Unsere GWW ist 90 Jahre alt!

article by: at: 26th Sep 2017 under: Allgemein

Die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Wuppertal West eG besteht seit 9 Jahrzehnten

Am 23.10.1926 wurde unsere Genossenschaft unter dem Namen „Gemeinnütziger Bauverein e.G.m.b.H., Vohwinkel“ gegründet.

Es war die Zeit der Industrialisierung, in der es die Menschen in die Ballungszentren im großen Verkehrsdreieck „Bergisches Land – Ruhrgebiet – Rheinland“ drängte. Die einsetzende Flucht in die Städte und das stetige Anwachsen der Bevölkerung stellte die Wohnungswirtschaft vor unlösbare Probleme. In dieser Zeit schlossen sich die wirtschaftlich Benachteiligten in Gruppen zusammen, um durch Selbsthilfe ihre wirtschaftliche Lage zu verbessern. Es war auch die Geburtsstunde unserer Genossenschaft.

In den Jahren 1927 bis 1930 realisierte die Genossenschaft Bauvorhaben in der heutigen Storm-, Geibel-, Herder- (1. Bauvorhaben) und in der Lessing-, Goethe-, Herderstraße (2. Bauvorhaben). Weiterhin wurden Grundstücke in der Mond-, Uhland-, Heinrich-Heine-Straße und am Goetheplatz erworben. Im Jahre 1930 verfügte die Genossenschaft über 430 Mitglieder mit 731 Anteilen (davon 300 Anteile im Besitz der Stadt Wuppertal), 49 Häuser mit 206 Wohneinheiten und ca. 11.100 m2 Nutzfläche.

Die 1930er Jahre waren geprägt von der einsetzenden Wirtschaftskrise, welche die Zahl der Erwerbslosen rapide hochschnellen ließ sowie durch die Gründung des Dritten Reiches und die Machtergreifung der Nationalsozialisten, in der viele Genossen aufgrund ihres politischen Denkens ihre Wohnungen verloren.

Im Jahre 1942 erfolgte die Verschmelzung mit dem Beamtenbauverein. In der Silvesternacht 1944/45 wurde durch Bombeneinwirkung ein beträchtlicher Schaden in der Herderstr. 22-24 verursacht.

Die Kriegs- und Nachkriegsjahre waren gekennzeichnet von unvorstellbarer Not. Es wurde neuer zusätzlicher Wohnraum für die Heimkehrenden und die Heimatvertriebenen benötigt. Die Währungsreform im Jahre 1948 brachte unserer Genossenschaft die lang ersehnte wirtschaftliche Beruhigung und leitete eine neue Wohnungsbauära ein.

Von 1950 – 1969 wurden viele weitere Bauvorhaben in Wuppertal-Vohwinkel und Elberfeld fertiggestellt. Die einsetzende Rezession Ende der 60er Jahre zwang Vorstand und Aufsichtsrat zu einer Geschäftspolitik, die auf Sparsamkeit ausgelegt war. Viele Wohnungsunternehmen erkannten in dieser Zeit nicht, dass der Höhepunkt der Wohnungsnot bereits überschritten war. Rezession und Arbeitslosigkeit führten Anfang der 1970er Jahre erstmalig zu Wohnungsleerständen.

In den 1970er Jahren wurde der Wohnungsbestand unserer Genossenschaft durch Neuerwerbungen am Goetheplatz (Gebhardt-Häuser) und in der Saarschleife erweitert. In den 1980er und 1990er Jahren konzentrierte sich die Geschäftspolitik auf die Modernisierung des Althausbestandes und auf die ständig wachsenden Instandhaltungsaufgaben. Mit der Fertigstellung diverser Baumaßnahmen am Heinrich-Bammel-Weg sowie in der Gneisenau- und Bissingstraße konnten wir unseren Bestand in dieser Zeit um weitere 164 Genossenschaftswohnungen erweitern. Ende 2003 stellten wir unser vorläufig letztes Bauvorhaben in der Heinrich-Heine-Str. 30 fertig.
Im Jahr 2014 konnten wir erneut das Portfolio unserer Genossenschaft durch den Ankauf von 10 Wohngebäuden in Wuppertal Cronenberg vergrößern. Damit haben wir für weitere 31 Mietparteien Sicherheit durch zukünftig lebenslanges Wohnrecht auf genossenschaftlicher Basis ermöglicht. Die Immobilien befinden sich in der Friedensstraße und Otto-Bock-Straße.

Für das Jahr 2017 ist eine weitere Neubaumaßnahme in Planung.

Auf unserem neuerworbenen Grundstück Gneisenaustr. 3 soll ein Mehrfamilienhaus mit 9 Genossenschaftswohnungen errichtet werden. Die Gesamtwohnfläche beträgt rund 670 m². Es werden barrierearme Mietwohnungen mit gehobener Ausstattung entstehen. Darüber hinaus wird eine hässliche Baulücke in der Gneisenaustraße geschlossen. Der Bauantrag wurde bereits eingereicht. Der Gestaltungsbeirat der Stadt Wuppertal hat sich mit dieser Baumaßnahme befasst und begrüßt die geplante Umsetzung.

Unsere gute Marktposition ist darauf zurückzuführen, dass unsere Genossenschaft regelmäßig große Investitionen in Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen tätigt bei einer moderaten Mietpreisgestaltung. Diese Maßnahmen sichern auf Dauer die langfristige Vermietbarkeit unseres Wohnungsbestandes. Zum Beispiel hebt der Anbau von Balkonen, den die Genossenschaft bereits seit vielen Jahren forciert, die Qualität unseres Wohnungsbestandes merklich und wird von unseren Mitgliedern gut angenommen.

Strukturwandel, demografische Veränderung, Bevölkerungswanderung, alternative Wohnformen, energetische Anforderungen – das sind wichtige Herausforderungen, auf die wir reagieren müssen. Aus diesem Grunde engagieren wir uns auch in einer Arbeitsgemeinschaft von 12 Wohnungsunternehmen im Bergischen Land unter dem Namen WBL.

Seit einigen Jahren investieren wir verstärkt in die Ausbildung, um damit jungen Menschen einen interessanten und zukunftssicheren Einstieg ins Berufsleben bieten zu können. Gleichzeitig sichern wir so den qualifizierten Nachwuchs für unser Unternehmen und beugen dem Fachkräftemangel vor.

Wir danken den ehemaligen Vorstandsmitgliedern unserer Genossenschaft für die weitsichtige Geschäftspolitik der zurückliegenden Jahrzehnte und werden uns mit ganzer Kraft dafür einsetzen, den Erfolgskurs der Genossenschaft in ähnlicher Weise beizubehalten.

Unsere langjährigsten Mitglieder erhielten zum Jubiläum einen Präsentkorb

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